Der Albuterol-Mangel könnte sich durch die Schließung des Herstellers von Asthmamedikamenten verschlimmern

Von Elizabeth Napolitano

3. März 2023 / 10:45 Uhr / MoneyWatch

Ein Mangel an Albuterol, einem weit verbreiteten Medikament zur Behandlung von Asthma und dem Respiratory Syncytial Virus (RSV), könnte sich verschlimmern, nachdem ein großer Hersteller, Akorn, letzten Monat drei seiner Werke geschlossen hat.

Akorn, ein Hersteller von Generika, der letzten Monat Insolvenz nach Kapitel 7 angemeldet hatte, hat seine Werke in New Jersey, New York und Illinois geschlossen. Sein Werk in Illinois erhielt die Lizenz zur Herstellung von flüssigem Albuterol für Vernebler, eine Art medizinisches Gerät, das Atemwegsmedikamente in einen Nebel umwandelt, der inhaliert werden kann.

Durch die Schließungen ist nur noch ein inländischer Lieferant von flüssigem Albuterol in den USA voll funktionsfähig. Ein anderer Pharmalieferant bereitet sich jedoch auf den Aufbau eines zweiten Angebots vor, berichtete die Washington Post.

Die FDA teilte in einer E-Mail an CBS MoneyWatch mit, dass sie prüfen werde, wie sich die Schließungen von Akorn landesweit auf die Arzneimittellieferketten auswirken könnten.

Laut einer aktuellen Studie gehört Albuterol zu den zehn am häufigsten verschriebenen Medikamenten in den USA.

Das Medikament steht seit letztem Herbst auf der Engpassliste der FDA und gesellt sich damit zu Dutzenden anderer Generika, die landesweit knapp sind. Generika, deren Preise viel niedriger sind als die ihrer Markenpräparate, sind für Arzneimittelhersteller weniger profitabel. Infolgedessen haben sie oft weniger Hersteller, was sie anfälliger für Engpässe macht, wenn ein Hersteller ausfällt oder Fabriken schließt.

Mehrere Monate bevor Akorn seine Einrichtungen schloss, hatte das Unternehmen den Versand seiner 20-Milliliter-Flaschen mit flüssigem Albuterol eingestellt, so Premier, eine Einkaufsgemeinschaft (GPO) für große US-Krankenhäuser.

Die Schließungen von Akorn könnten diese Engpässe bis 2023 verlängern, fügte Premier hinzu.

Da ihre Albuterol-Vorräte schrumpfen, haben sich Krankenhäuser der Compoundierung zugewandt, einem Prozess, bei dem Medikamente von einem Apotheker kombiniert werden, um eine einzigartige Formulierung zu schaffen, die den individuellen Bedürfnissen eines Patienten entspricht. Dies habe es den Krankenhäusern ermöglicht, ihre Medikamentenvorräte zu erweitern, stellte die Washington Post fest. Dank dieser Bemühungen blieben die Patienten von den direkten Auswirkungen des Mangels verschont.

Erstveröffentlichung am 3. März 2023 / 10:45 Uhr